Anleitung: Inbetriebnahme überholter Wanduhren

Nach Reparaturen, Umzug oder Wiederinbetriebnahme Ihrer Wand- oder Standuhr

Platzierung der Uhr:

Wählen Sie einen geeigneten Platz für die Uhr an einer stabilen Wand, vorzugsweise in einem trockenen Raum und fern von direkter Sonneneinstrahlung oder extremen Temperaturen. Stellen Sie sicher, dass die Uhr gerade hängt, um einen gleichmäßigen Lauf des Uhrwerks zu gewährleisten.

Anbringen des Pendels und Gewichte (falls zutreffend):

Hängen Sie das Pendel vorsichtig an die dafür vorgesehene Aufhängung und stellen Sie sicher, dass es frei schwingen kann. Bringen Sie die Gewichte an den entsprechenden Ketten oder Seilen an.

Aufziehen der Uhr:

Ziehen Sie die Uhr vollständig mit dem passenden Schlüssel oder Kurbel auf. Drehen Sie den Schlüssel oder die Kurbel im Uhrzeigersinn, bis Sie am Anschlag einen Widerstand spüren. Bitte verwenden Sie hierfür keine rohe Gewalt, Zangen oder Hebel.
Einstellen der Uhrzeit:
Drehen Sie den Minutenzeiger langsam im Uhrzeigersinn, bis die gewünschte Uhrzeit erreicht ist. Vermeiden Sie es, den Stunden- oder Sekundenzeiger direkt zu bewegen. Falls Ihre Uhr ein Schlagwerk besitzt, lassen Sie während des Einstellens jeden Gong vollständig ertönen/fertigschlagen, bevor Sie weiterdrehen. Uhren mit Schlagwerk sollten nie rückwärts gestellt werden, da es hierdurch zu Beschädigungen kommen kann.

In Gang setzen des Uhrwerks:

Geben Sie dem Pendel einen leichten Stoß, um den Schwingvorgang zu starten. Achten Sie darauf, dass das Pendel gleichmäßig schwingt und keine Hindernisse berührt.

Regulierung der Ganggenauigkeit (falls notwendig):

Falls Ihre Uhr im Laufe einer Woche zu schnell oder zu langsam läuft, können Sie die Ganggenauigkeit anpassen, indem Sie die Reguliermutter am Pendel verstellen. Drehen Sie die Mutter im Uhrzeigersinn, um die Uhr schneller laufen zu lassen, oder gegen den Uhrzeigersinn, um sie langsamer laufen zu lassen. Nach einer weiteren Wochen können Sie noch etwas nachregulieren, falls die Uhr noch deutlich vor- oder nachgeht.
Bei zwei Reguliermuttern sollten Sie zuerst die untere Mutter ein wenig lösen, und dann mit der oberen Mutter die Feinabstimmung der Ganggenauigkeit wie oben beschrieben vornehmen. Anschließend sollte die untere Mutter wieder beigedreht werden, sie dient nur als Verdrehsicherung.

Bei ungleichmäßigem Ticken (hinken der Uhr):

Wenn Ihre Uhr ungleichmäßig tickt, überprüfen Sie zunächst, ob die Uhr richtig ausgerichtet ist und das Pendel frei schwingen kann. Falls das Problem weiterhin besteht, kann es sein, dass die Uhr nicht vollständig im Lot hängt. Versuchen Sie, die Uhr vorsichtig in die richtige Position zu bringen, indem Sie sie neu ausrichten, bis das Ticken gleichmäßig wird.

Wir hoffen, dass Ihnen Ihre reparierte mechanische Wanduhr lange Freude bereitet. Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.

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Robin Israel

Willkommen in der Welt der Uhrmacherei – dem Ort, an dem Tradition auf Moderne trifft. Ein Beruf, der zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurde. Hier können Sie einige tiefe Einblicke in diesen faszinierenden Beruf gewinnen.

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